Die BVB Fanclub-Weihnachtsfeier 2002
Glück habt Ihr, muss ich doch noch zum Fit werden und sinnieren die Flasche Gerolsteiner Lemon fresh mir oral einführen... Vorab Danke! Danke, das es unseren toten Fanclub noch gibt! Danke, dass alle (die meisten) derart unengagiert geworden sind, so dass ich, wieder einmal, wenn auch informationsbedingt enorm kurzfristig eingesprungen, zu der heutigen Weihnachtsfeier der Fanclubs des BVB, gehen durfte ...
Die Nähe zu den Schnöseln
Wer sonst außer Jens W. und mir hätten es verdient, die Nähe zu den Spielern (die arroganten Schnösel saßen keine fünf Meter von uns entfernt), das Essen (Würstchen, Grünkohl und Bratkartoffeln) und Freigetränke (danke Meike von der Sparkasse für die prompte Bedienung) waren einzigartig. Wir hatten die ruhige Blase, immerhin 45 Minuten zu warten, um an den auf die Autogramme wartenden Borussen vorbei zu unseren Plätzen zu gelangen. Die netten Jungs des Bönener Fanclubs „Forza Borussia“ schafften es über die Aufzüge schon früher zur Feierebene zu gelangen und hielten die spektakulären Plätze für uns frei. 18 Uhr war Einlass, natürlich öffnete sich trotz 100 Meter-Schlange und der frühen Anreise von vielen Fanclubs aus z.B. Hamburg, Fulda, etc., die Tür nicht vor dieser Uhrzeit.
So durfte ich wenigstens die vom Training an mir vorbeirauschende, einzigartige Autoshow der folgenden Autohäuser begutachten: Porsche, das arrogante Auftreten sei nur gespielt (Wörns, Reuter, Lehmann), Mercedes (Frings (der 200.000 Euro Wagen war wohl in der Garage oder nach auf der Polizeiwache), Koller, Schnitzel, Oliseh, Kehl, Amoroso, Dede, Evanilson, Ficken, Metzelder (eine Sparversion für nur etwa 60 000 Euro), Fernando (Audi Zuhälterkutsche), Audi (Madoni óle). Weitere Spieler auf Anfrage. Teddy mit seinem Astra Kombi oder die Autos der Masseure (Corsa) vielen etwas aus der Reihe... . Gibt es keinen Hintereingang? Müssen sämtliche Profis mit ihren Nobelkarossen an den teilweise armen bis arbeitslosen Fans vorbeischippern? Für mich eine bodenlose Frechheit! Aber wen interessieren schon die Fans! Lasst uns auch ein wenig Verständnis für unsere Profis haben, auch wenn sie zum 17. Mal in dieser Bundesliga-Saison scheiße spielen ... (Sorry, ich habe die CL-Spiele gegen Arsenal und Eindhoven vergessen, die waren wohl gut).
Bierdeckel-Battle
Fünfundvierzig Minuten vorgespult, so lange durften wir in der Schlange Richtung Weihnachtsfeier warten, die Blase bis zum Anschlag, fanden wir uns auf unseren Plätzen ein. Die Freunde vom Fanclub „Forza Borussia“ (danke Wolfgang für die Rückfahrt) waren etwas klüger und benutzten einfach den Aufzug und platzierten sich direkt neben den Dortmunder Spielern (leider nicht auf der stimmungstechnisch bestimmt besseren Seite des TU-Mobs um Ronnie und ChristianBB, die mich ohne Widzew-Mütze natürlich nicht erkannten).
Wir gesellten uns zu den Forzesen und wurden bald darauf von einem guten Dutzend Mädels „bedrängt“, die die unmittelbare Nähe zu unseren Söldnern suchten. Gott sei Dank erwiesen sich die Mädels als angenehm und verzichteten auf jegliches Gekreische. Sie schossen lediglich eine Reihe von Fotos und warfen unseren Brasilianern Bierdeckel an den Kopf, die sich ihrerseits wehrten.
Die Rede unseres Präsidenten überzeugte uns alle vollkommen. Niebaum fand wieder einmal die richtigen Worte: So verurteilte er die UEFA für ihre Entscheidung, das UEFA-Cup-Finale in dieser fanfeindlichen, pXXstadt Rotterdam abzuhalten auf´s Schärfste und kritisierte das niemals objektive Verhalten des (A****loch, W***ser, H****sohn) Weiner in B***N (Alles prima DFB, die Meisterschaft ist (vor) entschieden...). Als Dortmund-Fan würde man sich solch klare Worte des souveränsten Dortmunder Offiziellen auch einmal in der Presse wünschen ...
Kulinarisches
Es folgte das übliche leckere Wurst, Grünkohl, Bratkartoffeln-Essen, die Bierversorgung war optimal. Die Kinderchöre sangen und die Spieler nahmen ihre Plätze ein. Wahnsinn, wie viele Leute hinter dämlichen FOTOS der Dortmunder Söldner her sind... . Lehmann, mit dem ich seit Bremen eigentlich meinen Frieden geschlossen habe, zog eine Floppe bis Polen. ... scheiß Pflichttermin!
Zorc musste eine Rede halten, Koller auf die Bühne (welche ein Ärger). Rosicky bediente 45 Minuten sein Handy: Miss Tschechien wartete wohl. Die Brasilianer schmissen in dieser Zeit Bierdecke durch die Gegend. Kaum wurde das Ende der Interviews von Zorc angekündigt, stürzten Lehmann, Koller (vorneweg) und die anderen Dortmunder Spieler zu ihren Luxuskarossen und ab nach Hause. Danke für das Pflichtbewusstsein, schließlich wartet ein anstrengendes Freundschaftsspiel in Paderborn auf uns ... . In den vergangenen Jahren nahmen sich wenigstens noch der ein oder andere Profi (Reuter, de Beer, ...) Zeit für den Kontakt mit den Fans, und diesmal ...
Wenigstens verzichtete Aki auf das traditionell peinliche Unterhaltungsprogramm und so ließen wir den Abend mit Gesprächen und leckeren Fangetränken ausklingen.
Danke Jens, Stefan, Wolfgang und den anderen Beteiligten für den prima Abend.
Geschrieben von Henning