Die Tour der Leiden – 1860 München

Gästeblock im Münchener OlympiastadionNachdem nun etwas Zeit ins Land gegangen ist und viel mehr Kölsch durch meinen Hals geflossen ist (übrigens klasse Feier Tanja) ist meine miese Laune, ausgelöst durch die Arbeitsverweigerung unserer Profis, etwas besser geworden, so dass ich mich in der Lage sehe, einen kurzen Bericht zur Erläuterung der Münchenfotos zu verfassen.

Südpreußen calling

Auf unserer „Tour der Leiden“ in der zweiten Saisonhälfte 2002/2003 stand am letzten Aprilwochenende das „Highlight 1860 München“ auf dem Programm. Langweilige, weil völlig belanglose gegnerische Mannschaft, doofes, weil stimmungstötendes Olympiastadion, die Aussicht in einem Block voller sprachloser Umlandfans zu stehen und die vorherigen miesen Auswärtsspiele versprachen nun wirklich keine guten Rahmenbedingungen für eine lustige Fahrt zu sein.

Trotzdem fanden sich immerhin drei furchtlose Fahrer zusammen, um das beste aus der Situation zu machen. Gerd und ich fuhren am späten Freitagnachmittag nach einer kurzen Stärkung beim schottischen Spezialitäten Restaurant „Zum goldenen M“ Richtung Stuttgart um dort Patvo aufzugabeln und dann weiter in die Hauptstadt des Freistaates zu gelangen. Da ich kurzfristig den Dienstwagen vom Chef nutzen konnte, Mercedes CLK Coupe, konnten wir die Strecke auch relativ schnell abfahren und kamen so gegen 22.30 Uhr an.

Zünftige Brotzeit im Biergarten „Löwe am Markt"Das Kulturprogramm

Nach Bezug unseres Hotels ging es auch sofort weiter in den Kulturpark Ostbahnhof, wo es etliche Discos gab und die Aussicht auch nach 1.00 Uhr noch ein paar Gerstenkaltgetränke konsumieren zu können. Von diesen Möglichkeiten machten wir auch Gebrauch und freuten uns natürlich riesig über solche Schnäppchen wie: „trink vier Johnny Walkers zum Preis für drei“ und ähnliches. Nach einer somit ordentlichen ersten Nacht in München erfreuten wir uns am nächsten Tag eines reichhaltigen Frühstück ;-) in unserem Hotel. Nun ja dafür, dass wir eins der günstigsten Hotels in der Stadt hatten, konnte man ja auch nichts erwarten, jedenfalls keine exquisites Schlemmen am Frühstücksbuffet und schließlich waren wir ja nicht zum Spaß da. Wobei natürlich der Spaß im Vordergrund stand, als wir uns im Löwen am Viktualienmarkt in der Sonne erst mal eine richtige Brotzeit (Weißwürste und mehrere Helle) gegönnt haben.

Tristesse Betonloch

Aber alles Schöne und Gute hat einmal ein Ende und wir fuhren aus der Sonne in die Tristesse Olympiastadion. Aufgrund des etwas länger ausgefallenen Aufenthalt im Löwen hatten wir die Show des Tages im Olympiabad/Delfinarium verpasst. Dafür war im Stadion alles wieder wie bereits vorher befürchtet. Ca. 250 supportwillige Dortmunder, die sich auch über die 90 Minuten bemühten, so was wie Stimmung hinzubekommen, ca. 3750 Umlandfans in schwarzgelb, die den Mund nicht aufbekommen haben. Stimmung also mau. Zum Spiel schreibe ich besser nichts, sonst rege ich mich wieder auf und werde unsachlich. Immerhin bekamen die 1860 Fans eine ziemlich gute Choreo für einen kurz vorher verstorbenen Ex-Spieler hin. Ach ja das Wetter passte sich dem ganzen auch noch an und pünktlich eine halbe Stunde nach Spielende fing es an zu regnen.

Das Olympiastadion in MünchenNachspielzeit

Nach dem Spiel ins Hotel, frisch machen und dann in das Münchner Nachtleben eintauchen. Wir erwarteten natürlich an jeder Ecke auf irgendwelche Buyernfans zu treffen, die die Meisterschaft feiern. Aber alles was man an Vorurteilen zu dem Fans von FC Buyern Kirch hat wurde bestätigt. In München gibt es keine Fans der Roten und wenn man welche trifft, sind es hässliche Idioten die nur „FC Buyern forever number one“ kennen. Egal wir ließen uns es erst im Weissbräu gut gehen und danach ging es noch Schwabing, um ein paar Abschlussbier gegen den Frust zu trinken. Gegen drei Uhr ging es ziemlich angeschlagen ins Hotel zurück. Wenigstens konnte der Flüssigkeitsverlust des Tages also ausgeglichen werden. Die Rückfahrt am nächsten Tag nachdem wir diesmal das opulente Frühstück verpasst hatten, verlief ebenso schnell und ereignislos wie schon die Hinfahrt.

Fazit

Also war es mal wieder eine gelungene Fahrt, wenn nicht das Spiel unserer Mannschaft dazwischen gekommen wäre. Dank an die Mitfahrer, unser Programm war mal wieder klasse, sollte das Team in K´town sich ein Beispiel an unserem Einsatz- und Kampfeswillen nehmen, springt ein Sieg heraus.

Geschrieben von Tomek